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Mallorca gehört nicht umsonst zu den Lieblingszielen der Deutschen. Die Insel hat viele wunderschöne Ecken und zahlreiche Dörfer und Städtchen warten darauf, entdeckt zu werden: ein Überblick der schönsten Orte auf Mallorca.
Am Strand liegen und in der Sonne relaxen – für viele Urlauber ist Mallorca vor allem wegen seiner langen Strände und malerischen Buchten gerade in den Sommermonaten ein beliebtes Reiseziel. Die größte der fünf Baleareninseln hat aber definitiv noch mehr zu bieten als Sommer, Sonne, Strand und Meer. Egal ob hübsche Bergdörfer, nette Künstlerstädtchen oder malerische Hafenorte – Mallorcas schönste Orte liegen über die gesamte Insel verteilt und lohnen den Besuch.
Auch im Frühjahr und Herbst oder selbst im Winter kannst du hier einiges entdecken – von der mittelalterlichen Stadtmauer, über die kreativen Künstlerateliers bis zu inseltypischen Läden. Du planst gerade deine Reise und fragst dich, wo es auf Mallorca am schönsten ist? Hier stelle ich dir meine Lieblingsorte auf der Insel vor.
Valldemossa: Pittoreske Bergidylle
Valldemossa war schon ein Promi-Hotspot lange bevor es das Wort überhaupt gab. Der Komponist Frederic Chopin verbrachte dort 1838 mit George Sand „Ein Winter auf Mallorca“ – und das gleichnamige Buch der Schriftstellerin machte die weithin sichtbare Kartause damit weltberühmt. Heute zieht es Hollywood-Größen wie Michael Douglas in die Tramuntana – und bei diesem schönen Örtchen, das sich an die Hänge von Mallorcas Bergen schmiegt, ist das kein Wunder. Du solltest kommen, wenn die Touristenbusse gerade schon wieder abgefahren sind, und dich dann einfach durch die Gassen treiben lassen. Die hübschen Wandgärten an den Hausmauern sind ein echter Hingucker. Oder du setzt dich in eines der Cafés und beobachtest das bunte Treiben. Anschließend solltest du noch einen kleinen Abstecher hinunter nach Port de Valldemossa einplanen. Wenn du die abenteuerliche Straße erstmal geschafft hast, kannst du Hafenluft schnuppern und bei einem Café aufs Meer schauen.
Fornalutx: das schönste Dorf Mallorcas
Fornualutx gehört nicht nur zu den schönsten Dörfern auf Mallorca, das kleine Bergdörfchen hat es sogar schon mehrfach unter die schönsten Orte ganz Spaniens geschafft. Am Ende von Zitronen- und Orangenhainen im Tal von Soller gelegen, solltest du auch in diesem Bergdorf einfach hoch und runter durch die malerischen Gässchen des Ortes schlendern. Anschließend kannst du dir beim Dorfbäcker eine der typisch mallorquinischen Ensaimadas mitnehmen und dich auf einen frisch gepressten Orangensaft ins kleine Café am Dorfplatz unterhalb der Kirche setzen. Von hier kannst du den Jungs beim Fußballspielen zuschauen und das typische Dorfleben in der Tramuntana auf dich wirken lassen. Am besten kommst du übrigens im Frühjahr oder Sommer, wenn die fotogenen Steingärten gerade in voller Blüte stehen.
Deìa: Künstlerdorf in der Tramuntana
Einen der schönsten Ausblicke in Deìa hast du vom Friedhof aus. Er liegt neben der Pfarrkirche ganz oben auf dem Hügel, um den herum sich das kleine Bergdorf arrangiert hat. Von hier hast du einen wunderschönen Blick über das Dorf, hinunter aufs Mittelmeer und hinüber zur schroffen Gebirgslandschaft, die das Tramuntanadorf umgibt. Diese Lage ist sicherlich ein Grund, warum sich hier über die Jahre zahlreiche Künstler niedergelassen oder ein wenig Abstand vom Trubel der Insel gesucht haben. Peter Ustinov, Ava Gardner oder Pablo Picasso sind nur einige der berühmten Namen. Am besten kommst du auch hier am späten Nachmittag, wenn die Bustouristen schon wieder abgereist sind, machst einen Spaziergang durch den Ort – und wenn noch Zeit bleibt bis hinunter zur kleinen Kieselsteinbucht Cala Deià für ein bisschen Abkühlung im Mittelmeer.
Soller: Gaudi-Architektur trifft Hafenflair
Die historische Straßenbahn ist eines der Highlights in Sóller und fährt vor allem Touristen aus dem Bergstädtchen hinunter zum drei Kilometer entfernten Hafen Port de Sóller. Im Herzen des Tramuntana-Gebirges gelegen, gilt Sóller als eine der schönsten Städte Mallorcas. Umgeben ist der Ort von einer wunderschönen Bergkulisse, die zum Wandern und Radfahren einlädt, unten im geschützten Tal wachsen dafür Orangen und Zitronen. Wenn du es dir in einer der Bars auf dem Platz vor der Pfarrkirche gemütlich machst, solltest du deshalb unbedingt einen frisch gepressten Orangensaft probieren. Und auch ein Blick auf die Kirche lohnt sich, wurde die Fassade doch von einem Gaudi-Schüler entworfen. In Sóller kannst du gemütlich durch die kleinen Altstadtgassen bummeln und im Marktgebäude oder gegenüber bei Fet a Sóller den Geschmack der Insel für Zuhause einkaufen.
Pollenca: Römische Geschichte mit Ausblick
Das Städtchen Pollenca liegt am nordöstlichen Ende der Serra de Tramuntana und ist unbedingt einen Abstecher auf dem Weg weiter Richtung Küste wert. Hier findest du Spuren aus römischer Zeit, auch wenn bei der sogenannten Römerbrücke nicht ganz sicher ist, ob sie wirklich schon ganz so alt ist. Ein Highlight in Pollensa sind die 365 Stufen des Kalvarienberges. Hast du die geschafft, kannst du von oben den Ausblick genießen. Beim Bummel durchs Städtchen wirst du zahlreiche Künstlerateliers und kleine Boutiquen entdecken und kannst dich anschließend in einer der Bars und Restaurants rund um den Plaza Mayor niederlassen. Richtig was los ist dort übrigens zum Markt am Sonntagvormittag. Weiter geht es dann Richtung Port de Pollenca und zum Cap Formentor, dem Highlight der Tramuntana.
Alcudia: Inselflair in alten Mauern
Das hübsche Städtchen Alcúdia ist eines meiner liebsten Ziele im Inselnorden. Hier trifft die mittelalterliche Kulisse auf eine hübsch sanierte Altstadt mit süßen Läden sowie netten Cafés und Restaurants. Ein Hingucker ist zudem das Rathaus Casa Consistorial mit seinem Türmchen. Die historische Altstadt ist von einer immer noch bestens erhaltenen Stadtmauer umgeben, auf der du auch ein gutes Stück entlanglaufen kannst. Die Kirche Sant Jaume ist sogar ein Teil dieser mittelalterlichen Mauer. Am besten lässt du dich anschließend einfach durch die engen Gassen treiben und gehst auf Entdeckungstour. Zum Einkaufen empfehlen sich die Markttage am Dienstag und Sonntag – und wenn anschließend noch Zeit bleibt, fährst du das kurze Stück bis zur Playa de Alcúdia weiter und bist direkt am Strand.
Sineu: Markt im Zentrum der Insel
Sineu liegt mitten im geografischen Zentrum von Mallorca und war im Mittelalter sogar Hauptstadt der Insel. An die Zeiten als Residenzstadt von König Jaume II. erinnern nur noch einige historische Gebäude. Der ehemalige Königspalast ist heute beispielsweise ein Kloster. Berühmt ist das gemütliche Städtchen im Inselinneren inzwischen für seinen großen Bauernmarkt. Immer mittwochs von 8 bis 13.30 Uhr zieht der Markt in Sineu Besucher von der gesamten Insel an. Auf dem ältesten und traditionsreichsten Markt Mallorcas findest du dann Obst und Gemüse direkt auf dem Hauptplatz vor der Kirche und in den Gassen drumherum Kleidung, Körbe oder Keramik und sogar Kleintiere. Am besten suchst du dir nach dem Marktbummel einen Platz in einer der Bars und beobachtest das bunte Treiben.
Artà: Geheimtipp mit Wallfahrtskirche
Auch abseits der Küsten hat Mallorca im Landesinneren einige schöne Orte zu bieten – und ein solches Beispiel ist Artà. Das traditionelle Städtchen im Nordosten der Insel erkennt man aus der Ferne an den zwei prägnanten Kirchen am Hang. Die Wallfahrtskirche San Salvador ganz oben auf dem Berg überragt das Städtchen. Und wenn du die 180 Stufen geschafft hast, kannst du auch hier den Ausblick auf die Umgebung genießen. Anschließend lohnt es sich, durch die Fußgängerzone zu bummeln, die sich einmal durchs Zentrum zieht und in der sich nette kleine Boutiquen, Cafés und Restaurants aneinanderreihen. Und da Artà immer noch ein kleiner Geheimtipp ist, wird’s hier außer am Dienstag zum Wochenmarkt selten so richtig voll.
Cala Ratjada: Partyhochburg mit Traumbuchten
Das einst beschauliche Cala Ratjada hat sich im Laufe der Zeit vom kleinen Fischerdorf zu einem der beliebtesten Ferienorte auf Mallorca entwickelt. Neben El Arenal an der Playa de Palma ist das kleine Städtchen im Nordosten der Insel DAS Ziel für Partytouristen. Ein Grund dafür ist sicherlich auch die Lage. Neben einer tollen Strandpromenade findest du in der Nähe der Partyhochburg nämlich auch einige der schönsten Strände Mallorcas mit meist kristallklarem Wasser. Die wunderschöne Cala Gat liegt am östlichen Ende des Ortes und ist nur einen kleinen Strandspaziergang vom Zentrum entfernt. Aber auch die Strände von Cala Agulla, Cala Mesquida oder Cala Torta sind nicht weit entfernt und lohnen gerade im Sommer einen Abstecher.
Capdepera: Burgmauern mit Ausblick
Capdepera liegt nur drei Kilometer von Cala Ratjada entfernt im Landesinneren Mallorcas und ist vor allem für seine wichtigste Sehenswürdigkeit bekannt: das Castell de Capdepera, die mittelalterliche Burg. Schon von weitem kannst du die imposante Anlage mit ihren Mauern hoch über der Stadt sehen. Von der alten Festung im Inneren sind meist nur noch die Grundmauern übrig. Die Kirche San Juan und das Haus des Gouverneurs stehen aber immer noch und können besichtigt werden. Früher konntest du sogar über die gesamte Mauer spazieren und den Blick über das Städtchen und bis zum Meer genießen. Das ist heute leider nur noch an wenigen Stellen möglich. Trotzdem solltest du den Besuch einer der am besten erhaltenen Festungsanlagen der Insel nicht verpassen – Ausblick inklusive.
Porto Cristo: Tropfsteinhöhlen und Yachthafen
Der Hafenort Porto Cristo an der Ostküste von Mallorca ist einer der klassischen Urlaubsorte. Neben dem Hafen und einem kleinen Strand erwartet dich hier aber vor allem eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Mallorcas: die Drachenhöhle. Die Coves del Drac, wie sie auf Mallorquinisch heißen, sind eine der größten Tropfsteinhöhlen Europas. Hier reihen sich Stalaktiten und Stalagmiten in bizarrsten Formationen aneinander und sind über Jahrmillionen zu einem sehenswerten unterirdischen Naturschauspiel gewachsen. Highlight in den Drachenhöhlen ist der größte unterirdische See Europas, der entsprechend in Szene gesetzt wird. Nach einem klassischen Konzert mit echten Musikern wirst du im Ruderboot Richtung Ausgang gefahren. Aber Achtung: In der Hochsaison kann es an dieser Top-Attraktion der Insel sehr voll werden.
Cala Figuera: der schönste Hafen Mallorcas
Fischer gibt es auf Mallorca nur noch wenige, erst recht solche, die mit ihren kleinen Holzbooten raus aufs Meer fahren. In Cala Figuera im Südosten von Mallorca findest du aber tatsächlich noch einen kleinen Fischerhafen und zahlreiche Bootsschuppen entlang der fjordähnlichen Bucht. Die weißen Häuser mit ihren grünen Türen und Fensterläden sowie die postkartentauglich auf dem Wasser schaukelnden Fischerboote machen Cala Figuera definitiv zum schönsten Hafen der Insel. Zumindest dieses kleine Fleckchen konnte sich dem Massentourismus entziehen und die Atmosphäre des urigen Fischerdorfes bewahren. Und so liegen hier immer noch die Katzen in der Sonne und hängen die Fischernetze zum Trocknen aus.
Santanyí: Künstlerstadt mit Promiflair
Santanyí ist ein kleines, hübsches Städtchen im Südosten Mallorcas und bei deutschen Besuchern und Residenten sehr beliebt. Zehn Prozent der Einwohner sind hier Deutsche – und so überrascht es nicht, dass auch der ein oder andere Promi sich in der Gegend niedergelassen oder sein Feriendomizil aufgeschlagen hat. Einer davon ist Uwe Ochsenknecht, der seit einigen Jahren einen der beliebten Treffpunkte am Marktplatz in der Altstadt betreibt: das Restaurant Sa Cova. Mit etwas Glück kannst du ihn hier mit seiner Band sogar live erleben. Ein anderer Grund für einen Besuch im Inselosten ist der Markt in Santanyí. Immer mittwochs und samstags kannst du dort einkaufen. Außerdem solltest du unbedingt einen Ausflug ans Meer einplanen. Neben Cala Figuera lohnen sich auch die Cala Santanyí oder die Cala Llombards.
Colònia de Sant Jordi: Strand trifft auf Salz
Der ehemalige Fischerort Colónia de Sant Jordi ist durch seine Lage direkt am Meer heute zu einem der typischen mallorquinischen Urlaubsorte geworden. Highlight ist hier ganz klar der direkt nebenan gelegene Strand Es Trenc. Auf drei Kilometern findest du hier einen unverbauten Naturstrand, der direkt an ein Naturschutzgebiet angrenzt. Es Trenc zählt deshalb nicht ohne Grund zu den schönsten Stränden Mallorcas. Auch sehenswert sind die im Hinterland gelegenen Salinen von Es Trenc. Hier wird im Sommer das berühmte und nicht nur von Köchen sehr geschätzte Flor de Sal in Handarbeit geerntet. Bei einer geführten Tour kannst du hinter die Kulissen schauen.
Palma: die Hauptstadt von Mallorca
Natürlich darf auf dieser Liste der schönsten Orte auf Mallorca auch Palma nicht fehlen. Die Inselhaupstadt zählt nämlich definitiv zu den Highlights der Insel. Wahrzeichen und Hingucker ist die Kathedrale La Seu. Vom Meer kommend, überragt sie schon von weitem sichtbar Palmas Altstadt. Durch die solltest du dich am besten einfach treiben lassen und die Atmosphäre der Inselmetropole genießen. Kunstfans zieht es anschließend ins Museum Es Baluard, wer lieber shoppt, schaut im Trendviertel Santa Catalina vorbei und macht es sich anschließend in einem der Cafés und Restaurants rund um die Markthalle gemütlich. Über den Markt stöbern kannst du auch im Mercat Olivar. Und nach dem Stadtbummel bist du in Palma anschließend auch ganz schnell am Strand – einfach herrlich!
Praktische Infos
Der Artikel ist eine erste Übersicht der schönsten Orte auf Mallorca. Die Insel hat aber noch viel mehr wunderschöne Ecken, tolle Strände, einsame Buchten oder beeindruckende Bergmassive. Im Lonely Planet Reiseführer Mallorca findest du viele weitere Ziele. Ein echter Inselexperte ist außerdem mein ehemaliger Kollege Frank, der im Mallorca Inselabenteuer Reiseführer viele Tipps teilt. Noch mehr Highlights im Norden der Insel verrate ich dir außerdem in meinem Artikel „Mallorca: Die Highlights der Tramuntana“. Das Bikini Island & Mountain Hotel in Port de Sóller ist eine perfekte Ausgangsbasis für Tagestouren in die Berge. Ideen für die Inselhauptstadt Palma findest du außerdem im Artikel „Frühling auf Mallorca: Ein Wochenende in Palma“ und Empfehlungen für schöne Hotels in „Über den Dächern der Stadt: Coole Hotels in Palma“. Weitere Hotels auf Mallorca gibt’s auf Booking.com. Um unterwegs flexibel zu sein, buchst du am besten einen Mietwagen.
Hast du weitere Tipps und Empfehlungen für die schönsten Orte Mallorcas? Dann freue ich mich über einen Kommentar! Und wenn dir der Artikel gefallen hat, teil ihn doch gerne mit deinen Freunden! Damit du keine neue Geschichte mehr verpasst, kannst du mir außerdem auf Facebook, Pinterest, Instagram und Tripadvisor folgen. Oder du abonnierst dir My Happy Places als Newsletter.
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4 Kommentare
Tolle Fotos, so sieht man Mallorca echt mal von einer anderen und schönerer Seite als immer nur der Sauftourismus im Megapark und Bierkönig. Danke für die schönen Insights.
Vielen Dank, liebe Janette! Ja, Mallorca hat so viele schöne Ecken – und ich freue mich sehr, wenn du ein paar neue Ideen gefunden hast.
Hallo Britta,
vielen Dank für die tollen Tipps.
Da sind echt schöne Ort dabei
Das freut mich, liebe Maja!