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Münster ist Krimistadt, Studentenstadt und Fahrradstadt. Die westfälische Metropole hat aber noch viel mehr zu bieten als diese bekannten Fakten. 11 Tipps für ein Wochenende in Münster von Tatort bis Kultur.
Anzeige | Wie oft ich wohl schon mit Kommissar Thiel über den Prinzipalmarkt gelaufen bin und Privatdetektiv Wilsberg bei seinen skurrilen Fällen durch die Stadt begleitet habe? Gefühlt kenne ich Münster dank dieser Krimi-Highlights wie meine Westentasche. Bestimmt gibt es aber noch einiges mehr zu entdecken – und so war die Einladung auf ein Wochenende im Münsterland perfekt, um die westfälische Metropole in ihren ganzen Facetten genauer zu erkunden. Was du bei deinem Besuch nicht verpassen solltest? Hier gibt’s meine 11 Tipps für einen Städtetrip nach Münster.
Prinzipalmarkt & Altstadt: Münsters gute Stube
Auch wenn ich hier gefühlt schon so oft gewesen bin, startet mein Besuch in Münster natürlich in der guten Stube der Stadt. Der Prinzipalmarkt zählt unbestritten zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Münster und ist mit dem gotischen Rathaus und der Lambertikirche aus dem Spätmittelalter das Wahrzeichen der Stadt. Gesäumt wird der Prinzipalmarkt von herrschaftlichen Giebelhäusern, die zusammen ein fotogenes Ensemble ergeben. Kaum zu glauben, dass die historische Altstadt im Krieg fast völlig zerstört wurde und nur durch den detailgetreuen Wiederaufbau ihre historische Form erhalten konnte.
Weithin sichtbar überragt wird der Platz im Norden von der Lambertikirche, im Süden bildet das Historische Rathaus einen Sichtachse mit dem Bischofssitz am Dom. Wenn du dich für Geschichte interessierst, solltest du im Rathaus unbedingt den Besuch einplanen und dir den Friedenssaal anschauen. Er erinnert an die Verhandlungen zum Westfälischen Frieden in Münster und Osnabrück, der den Dreißigjährigen Krieg in Europa beendete. Anschließend lässt du dich am besten einfach durch die Gassen treiben und genießt die Atmosphäre der Studentenstadt.
Münsters Wochenmarkt: Highlight auf dem Domplatz
Wenn du deinen Besuch in Münster planst und es genau wie ich liebst, über den Markt zu schlendern, solltest du definitiv am Mittwoch oder Samstag kommen. Dann ist nämlich jeweils von 7 bis 14.30 Uhr am Domplatz in der Innenstadt Münsters Wochenmarkt mit seinen über 150 Ständen. Egal ob Obst, Gemüse, frische Blumen, Honig aus der Region, Tiroler Käse oder frischen Fisch – hier findest du so gut wie alles. Mich haben vor allem die tollen Blumenstände begeistert. Da merkt man sofort die Nähe zu Holland.
Und wenn du schon mal da bist, solltest du dir natürlich auch den St.-Paulus-Dom aus dem 13. Jahrhundert ansehen, ein weiters Wahrzeichen der Stadt. Ein Highlight der Kathedrale des Bistums Münster ist übrigens die Astronomische Uhr mit Glockenspiel. Sie hängt an einem ungewöhnlichen Ort, fast versteckt im Chor des Doms.
Krimiführung: Auf den Spuren von Wilsberg und Tatort
Sicher bin ich nicht die Einzige, die schon ziemlich oft zumindest auf dem Bildschirm in Münster unterwegs war. Das Münsteraner Tatort-Duo um Kommissar Frank Thiel und Rechtsmediziner Karl-Friedrich Boerne sorgt regelmäßig für Top-Quoten und holt mit jeder Folge Millionen von Fans vor den Fernseher. Kaum weniger beliebt sind die Fälle des kauzigen Antiquars und Privatdetektivs Georg Wilsberg – und auch hier spielt Münster jedes Mal wieder eine Hauptrolle.
Seit 1995 ermittelt Wilsberg, das Tatort-Duo ist seit 2002 in Westfalen auf Mördersuche – und hat Münster damit definitiv zu einer der Krimi-Hauptstädte Deutschlands gemacht. Du kannst auf verschiedenen Touren hinter die Kulissen der beliebten Serien schauen. Ich bin mit dem Guide von StattReisen Münster eineinhalb Stunden lang durch die Krimistadt Münster spaziert.
LWL – Museum für Kunst und Kultur: Moderne trifft Historie
Das LWL-Museum für Kunst und Kulturist einer dieser Tipps für Münster bei Regen. In dem architektonisch markantem Museumsbau am Domplatz kannst du nämlich wunderbar einen regnerischen und grauen Nachmittag verbringen. Aber auch bei strahlendem Sonnenschein lohnt sich die Dauerausstellung, die 1.000 Jahre Kunst vom frühen Mittelalter bis zur Gegenwart vereint. Mich haben die Arbeiten von Franz Marc, August Macke oder Gerhard Richter begeistert, du findest hier aber auch Werke beispielsweise von Lucas Cranach.
Und das 2014 neu eröffnete Gebäude wird selbst zum Kunstwerk, wenn am Abend die Kugelinstallation auf der Eingangsseite beleuchtet wird. Im Anschluss an die Ausstellung kannst du noch durch den Museumsshop stöbern und dich im Restaurant Lux auf einen Drink in die Sonne setzen.
Münsters Hafen: Kreativmeile und Food-Hotspot
Dass die Studentenstadt Münster noch deutlich mehr ist als Altstadt und Prinzipalmarkt, wird spätestens am Hafen deutlich. Münsters Stadthafen hat sich in den vergangenen Jahren nämlich vom Güterumschlagplatz zum Szeneviertel entwickelt. Am Kreativkai reihen sich schicke Büros, coole Restaurants und Bars aneinander – und gerade zum Wochenende ist hier am Abend einiges los. Falls du dich übrigens fragst, ob Münster jetzt auch am Meer liegt? Der Dortmund-Ems-Kanal führt durch die Westfalenmetropole und macht den Stadthafen zum Binnenhafen.
Nachdem sich an der Nordseite die coolen Gebäude aneinanderreihen, wird die so genannte B-Side im Süden gerade noch entwickelt. Aber auch hier gibt es schon gute Gründe für einen Abstecher: Die Hafenkäserei ist Schaukäserei, Restaurant und Eventlocation in einem. Hier kannst du nicht nur frischen Käse für Zuhause mitnehmen, sondern auch draußen auf der Terrasse mit Blick auf den Hafen schmecken lassen.
Aasee: Erholung trifft auf internationale Kunst
Der Aasee ist Münsters beliebtes Naherholungsgebiet mitten in der Stadt, das einige Berühmtheiten zu bieten hat. So hat das Tretboot in Schwanenform überregional für Aufsehen gesorgt, nachdem sich ein wilder Schwan unsterblich in das Boot verliebt hatte. Und auch das Tatort-Duo Thiel und Börne ist damit schon über den See gestrampelt. Hingucker sind außerdem die weißen Giant Pool Balls von Claes Oldenburg und das in den See hineinragende Pier von Jorge Pardo – beides Kunstwerke, die Teil der Kunst im öffentlichen Raum sind, die du in ganz Münster entdecken kannst.
Die meisten Münsteraner und Gäste kommen aber einfach nur zum Entspannen oder für einen ausgedehnten Sonntagsspaziergang zum See. Und auch als Segelrevier ist der künstliche Stausee beliebt. Ebenfalls nett: In einem der Restaurants und Bars am Ufer in der Sonne sitzen und das schöne Wetter genießen.
Schloss Münster und Botanischer Garten: Sightseeing im Grünen
Rund 55.000 Studenten gibt es in Münster – und ein Großteil von Ihnen studiert an der Westfälischen Wilhelms-Universität, einer der größten deutschen Universitäten – und mit ihrem Hauptsitz definitiv auch eine der prunkvollsten. Seit Mitte der 50er Jahre ist Münsters Fürstbischöfliches Schloss Sitz der Universität. Studieren im Schloss: In Münster ist das möglich.
Genauso sehenswert wie das Residenzschloss selbst ist auch der Schlosspark, in dem sich die Gewächshäuser des Botanischen Gartens befinden. Nach einem Stadtbummel landest du hier mitten in einer Oase der Ruhe und kannst mit den insgesamt 8.000 unterschiedlichen Pflanzenarten auf botanische Weltreise gehen.
Cafés in Münster: Historisch und mit Ausblick
Für kleine und großen Pausen vom Sightseeing bietet Münster definitiv reichlich Auswahl. Es ist sicherlich auch den vielen Studenten zu verdanken, dass es bis zum nächsten Café nie weit ist. Die roestbar beispielsweise ist gleich mit einer ganzen Reihe an Standorten in der Stadt vertreten. Und die Ape der Flotten Bohne ist sogar in der ganzen Stadt unterwegs. Wer sich auf sein Glück nicht verlassen will, schaut stattdessen in der Dependance am Drubbel vorbei.
Alle Kaffeefans sollten zudem einen Ausflug ins hübsche Kreuzviertel einplanen und einen Stopp in der Kaffeerösterei Herr Hase machen. Und für den Rückweg musst du unbedingt die leckeren Macarons von Monsieur Macaron probieren. Das absolute Highlight erwartet dich aber im eher unscheinbaren Stadthaus: Hier hast du im Café 1648 einen grandiosen 360-Grad-Panoramablick über die Stadt.
Fahrradhauptstadt Münster: Mit der Leeze durchs Grüne
Wusstest du, dass es in Münster mehr Fahrräder als Einwohner gibt? Über 500.000 Räder kommen auf die rund 310.00 Einwohner und machen Münster damit zur Fahrradhauptstadt Deutschlands. Das Fahrrad heißt hier allerdings gar nicht so, sondern wird Leeze genannt. Das Wort kommt übrigens aus der Masematte, der früheren Münsteraner Geheimsprache. Dein eigenes Leeze kannst du dir für deinen Städtetrip an zahlreichen Verleihstationen ausleihen und auch viele Hotels bieten Leihräder an.
Einmal auf zwei Rädern unterwegs, wirst du schnell merken, das Münsters beliebtestes Verkehrsmittel oft Vorfahrt hat. Es gibt eigene Abbiegespuren und die Ampel schaltet zuerst für Fahrräder auf Grün. Die coolste Strecke für eine Radtour ist übrigens die Promenade. Mit ihren 4,5 Kilometern führt der von Linden gesäumte Weg auf dem ehemaligen Befestigungsring komplett autofrei einmal um die Stadt.
Übernachten in Münster: Hotel Mauritzhof
Der Architectural Digest hat das Hotel Mauritzhof jüngst auf seine Liste der 15 Lieblingsorte in Deutschland gesetzt und lobt die Wandlung des Hauses unter dem Berliner Designstudio Lambs und Lions zum Boutiquehotel. Am Rande der Münsteraner Innenstadt und direkt an der Promenade gelegen, bist du hier ganz schnell mittendrin und hast es trotzdem ruhig – vor allem in einem der Zimmer mit Blick ins Grüne.
An der Lobby und im Barbereich empfängt dich schickes Design. Abends kannst du es dir hier mit einem Drink am Kamin gemütlich machen und den Tag in Münster nochmal Revue passieren lassen. Und am nächsten Morgen lässt du dir das Frühstück bei gutem Wetter am besten draußen auf der Terrasse mit Parkblick schmecken.
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Praktische Tipps
Meine Stationen in Münster sind Teile der Touren Thrill & Chill, Culture & Fine Dining und Memories & More von „Dein MünsterLand Moment“. Auf der Website findest du noch viele weitere Inspirationen für deinen Städtetrip nach Westfalen, die du je nach verfügbarer Zeit frei kombinieren kannst. Nach Münster kommst du am entspanntesten mit der Deutschen Bahn und mietest dir direkt am Bahnhof an der Radstation ein Fahrrad. Neben dem Hotel Mauritzhof ist das Factory Hotel auf dem Germania Campus eine coole Übernachtungsoption. Noch mehr Tipps für die Stadt findest du im DuMont direkt Reiseführer Münster.
Warst du schon in Münster? Wo hat es dir besonders gut gefallen? Ich freue mich wie immer über Kommentare und Tipps. Und wenn dir der Artikel gefallen hat, teil ihn doch gerne mit deinen Freunden! Damit du keine neue Geschichte mehr verpasst, kannst du mir außerdem auf Facebook, Pinterest, Instagram, Bloglovin‘, Flipboard oder Tripadvisor folgen. Oder du abonnierst dir My Happy Places als Newsletter.
Offenlegung: Der Artikel ist in Kooperation mit Münster Marketing entstanden. Vielen Dank! Meine Meinung ist wie immer unabhängig.
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2 Kommentare
Schöne Liste, Britta. Ich war ja letzte Woche selber erst in Münster und bin immer wieder begeistert von der Stadt. leider war ich nur einen Nachmittag da, so dass ich den Hafen nicht mehr geschafft habe und auch die vielen tollen Cafés nicht. Nächstes Mal dann 😉
Der Hafen lohnt sich definitiv für einen nächsten Besuch – genau wie die Cafés! Aus dem Café 1648 zum Beispiel hast du einen wirklich großartigen Rundumblick über die Stadt.