St. Peter-Ording: Sehenswürdigkeiten und Tipps

Der kilometerlange Strand, Dünen, Salzwiesen, die berühmten Pfahlbauten und der Westerhever Leuchtturm nebenan: St. Peter-Ording ist ein Highlight an der Nordseeküste. 15 Sehenswürdigkeiten und Tipps für deinen Urlaub am Meer.

Wind in den Haaren, Sonne auf der Haut und dazu Strand bis zum Horizont. Mit dieser Mischung begeistert St. Peter-Ording schon seit Generationen seine Gäste. Und egal ob für den langen Sommerurlaub, einen Tagesausflug oder einen spontanen Kurzurlaub, der Ferienort an Schleswig-Holsteins Nordseeküste ist immer ein tolles Ziel. Für die meisten Besucher geht es dann direkt an den Strand, gilt SPO – wie der Ort in Kurzform heißt – doch als größte Sandkiste Deutschlands.

In St. Peter-Ording gibt es aber noch mehr zu entdecken als den einzigartigen Sandstrand. Hier im Süden der Halbinsel Eiderstedt reihen sich nämlich gleich vier Ortsteile wie an einer Perlenkette auf – und Böhl, Dorf, Bad und Ording haben alle ihre Highlights. Du planst gerade deinen Urlaub in St. Peter-Ording und fragst dich, wo es am schönsten ist und was du an der Nordsee machen kannst? Hier findest du Tipps für Unternehmungen und Ausflüge, Sehenswürdigkeiten, Hotels und Restaurants und natürlich auch ein paar Geheimtipps.

 

Die Pfahlbauten

St. Peter-Ording hat gleich zwei Sachen, die du so sonst nirgends findest: den riesigen Sandstrand und die Pfahlbauten. Letztere wurden sogar zum Wahrzeichen des beliebten Urlaubsortes. Die Stelzenbauten aus Holz sind inzwischen über hundert Jahre alt und erinnern an die Anfänge des Tourismusbooms an der Nordsee. 1911 wurde die erste Holzhütte auf Stelzen am Strand von St. Peter-Ording aufgebaut. Schon damals ging’s um Service für die inzwischen immer zahlreicher werdenden Badegäste. Und auch heute findest du in den Pfahlbauten wichtige Angebote für den Tag am Strand: Cafés, Restaurants und Toiletten mit Ausblick.

Insgesamt gibt es am Strand von SPO heute 13 Pfahlbauten und an jeder der fünf Badestellen befindet sich auch ein Pfahlbau-Restaurant. Meine Empfehlungen: die Strandbar 54° Nord an der Badestelle Ording und das Salt & Silver am Meer am Strand von Böhl – dazu später noch mehr. Egal für welches du dich entscheidest: Den tollen Ausblick auf die Nordsee und über den Strand hast du überall inklusive. Besonders lohnt sich ein Spaziergang entlang von St. Peter-Ordings bekanntesten Sehenswürdigkeiten übrigens am Abend: Pünktlich zum Sonnenuntergang bieten die Pfahlbauten und das Meer ein tolles Fotomotiv.

 

Strand & Wattwandern

Ein Grund, warum St. Peter-Ording zu den beliebtesten Urlaubszielen an der Nordseeküste zählt, ist der kilometerlange Sandstrand. Während dich ansonsten oft ein Grünstrand erwartet, gibt’s in SPO Sand bis zum Horizont. Noch größer wird dieser Strand bei Ebbe, wenn du auf den vorgelagerten Sandbänken direkt auf dem Meeresboden entlang spazieren kannst. Weiter auf Tuchfühlung mit dem Wattenmeer kannst du bei einer Wattwanderung gehen und dich zum Beispiel auf die Suche nach den „Small Five“ machen.

Falls du sportlich unterwegs bist: Vielleicht buchst du ja sogar einen Schnupperkurs im Strandsegeln und cruist in einem der Strandsegler über den Beach. Oder du mietest dir einen Strandkorb und genießt einfach nur den Ausblick und den Sommertag am Meer. Ganze zwölf Kilometer lang und bis zu zwei Kilometer breit ist der Strand in St. Peter-Ording übrigens – und damit groß genug, um hier sogar zu parken. Das Strandparken in Ording oder Böhl ist vor allem bei Surfern und Kitern beliebt und mit dem Bulli oder Wohnmobil echt lässig. Nur Camping ist am Strand nicht erlaubt, es gibt aber verschiedene Campingplätze direkt in der Nähe.

 

Das Beach Motel

Eine entspannte Auszeit am Meer erwartet dich zum Beispiel im Beach Motel. Du suchst in St. Peter-Ording nach einem Hotel direkt am Strand? Dann solltest du hier einchecken. Das Beach Motel liegt hinter den Dünen am Ordinger Strand – und mit etwas Glück erwischt du sogar eines der Zimmer mit Meerblick. Dann kannst du vom Balkon den Blick schweifen lassen über den schier endlosen Sandstrand bis hinaus auf die Nordsee.

Egal ob nach dem Frühstück oder dem Abendessen, hier bist du sofort nochmal schnell am Meer. Nach dem Strandspaziergang ist an kühlen Tagen anschließend der Abstecher in die Sauna perfekt – und danach kannst du beim Abendessen im Restaurant Dii:ke wieder die Füße in den Sand stecken. Das Konzept gefällt dir? Dann noch ein Tipp für den nächsten Urlaub: Nach dem Start in St. Peter-Ording gibt es das Beach Motel inzwischen auch in Heiligenhafen an der Ostsee.

 

Die Seebrücke

Eine richtige Innenstadt gibt es in St. Peter-Ording nicht. Und auch wenn du im Ortsteil Dorf entlang der alten Dorfstraße einige Geschäfte und den wöchentlichen Markt findest, herrscht das bunte Treiben inzwischen im Ortsteil Bad rund um die Promenade und die Seebrücke. Hier findest du das geschäftige Zentrum des Nordsee-Urlaubsortes mit vielen kleinen Läden, Cafés und Restaurants. Und auch die Schlechtwetter-Option für SPO steht hier: die Dünentherme ist perfekt für Regentage am Meer.

Direkt daneben beginnt die rund 1.000 Meter lange Seebrücke, die den Ortskern von Bad mit dem Strand verbindet. Die erste Seebrücke entstand in St. Peter-Ording schon 1926 auf Vorschlag des damaligen Kurdirektors. Fast ein Jahrhundert später wurde die historische Holzbrücke 2005 komplett erneuert. Seither spazierst du auf der breiten Holzpromenade ganz gemütlich durch die Salzwiesen und Dünen bis vorne zum Strand und ans Meer.

 

Die Salzwiesen

Apropos Salzwiesen: Die findest du fast entlang der gesamten Küste rund um St. Peter-Ording. Du kannst sie auf einer Wanderung entlang der Pfade und Wege selbst entdecken oder bei einer Führung mit der Schutzstation Wattenmeer noch tiefer in den streng geschützten Lebensraum eintauchen.

Die Salzwiesen liegen zwischen Watt und Deich und sind vor allem während der Herbst- und Winterstürme ein natürlicher Wellenbrecher. Je nach Lage und Höhe werden sie mehr oder weniger regelmäßig vom Meerwasser der Nordsee überflutet. So entsteht ein einzigartiger Lebensraum für etwa 50 Vogelarten und fast 2.000 Insekten- und Käferarten. Ein beliebtes Ziel nicht nur für Naturfans und Ornithologen.

 

Gosch an der Seebrücke

Nach der Wanderung wartet an der Seebrücke in St. Peter-Ording Bad eines der beliebtesten Fischrestaurants des Ortes auf hungrige Gäste. In bester Lage mit schönem Ausblick über Dünen, Salzwiesen und Seebrücke bringt Gosch Sylt-Feeling nach SPO. Bei Sonnenschein kannst du in der Buhne 1 draußen auf der Terrasse dein Essen genießen, bei Sturm und Regenwetter machst du es dir drinnen an einem der Tische gemütlich. Die typische Gosch-Atmosphäre gibt’s natürlich drinnen und draußen.

Und für alle, die noch mehr davon möchten: Direkt am Anfang der Fußgängerzone in Bad gibt es auch noch den Lütten Gosch für den kleinen Hunger oder das letzte Fischbrötchen, bevor es nach einem Tag am Strand wieder zurück nach Hause geht.

 

Das Hotel Urban Nature

Du sucht für deinen Urlaub in SPO nach einem coolen Hotel? Dann schau dir doch mal das Urban Nature in St. Peter-Ording Bad an. Es liegt direkt hinter den Dünen, nur ein paar Schritte entfernt vom Strand und dem Trubel entlang der Promenade, bietet aber trotzdem ausreichend Ruhe. Das 2022 eröffnete Vier-Sterne-Hotel mit 90 Zimmer und Suiten im modern-urbanen Stil ist perfekt für alle, die den Mix aus Natur und City suchen. Drinnen cool und mit viel Zeitgeist gestaltet, bist du draußen nur einen Katzensprung entfernt vom Nordseefeeling.

Und natürlich bietet das neue Lifestyle-Hotel im Herzen von St. Peter-Ording auch ansonsten alles, was du für einen entspannten Urlaub brauchst: ein Zimmer mit Ausblick auf die Natur, ein Restaurant und drei Bars, einen Wellnesbereich unter dem Dach – und dazu Yogakurse, Konzerte oder Drachenflug-Schnupperkurse für alle, die doch etwas mehr Action brauchen.

 

St. Peter-Ording Dorf

Neben Bad solltest du auch St. Peter-Ordings ältestem Ortsteil Dorf unbedingt einen Besuch abstatten. In Dorf liegt nämlich der Ursprung des beliebten Urlaubsortes und so steht hier unter anderem die Kirche St. Peter, die der Gemeinde ihren Namen gab. Rund um die Kirche und entlang der Dorfstraße findest du außerdem einige hübsche alte Reetdachhäuser, Cafés, Restaurants und kleine Läden, die zum Bummeln einladen.

Falls du dich für Geschichte interessierst, kannst du im Museum der Landschaft Eiderstedt gleich neben der Kirche einiges über den geschichtlichen Hintergrund der Halbinsel erfahren. Die Ecke ist außerdem ein beliebter Fotospot. Und wenn du genauso gerne wie ich über Wochenmärkte schlenderst, solltest du dir außerdem den Mittwoch vormerken. Dann verkaufen hier in Dorf nämlich die Händler aus Eiderstedt und Dithmarschen rund um den Marktplatz ihre Produkte.

 

Der Böhler Leuchtturm

Klassische Sehenswürdigkeiten gibt es in St. Peter-Ording nur wenige – und eine davon ist der Leuchtturm in St. Peter-Böhl. 1892 erbaut, diente das Wahrzeichen des Ortsteils Böhl als Orientierungsfeuer, um das Eiderfahrwasser zu markieren. Der runde Turm aus rotbraunen Ziegelsteinen ist insgesamt 18,4 Meter hoch und durch seine Lage auf dem Deich schon vom Strand aus gut zu sehen.

Wenn du aus St. Peter-Dorf mit dem Fahrrad oder zu Fuß den Weg über den Deich nimmst, kommst du direkt am Leuchtturm vorbei. Eine Besichtigung oder Besteigung des Leuchtturms ist leider nicht möglich. Aber dafür gibt’s ja den berühmten Leuchtturm in Westerhever, den ich dir weiter unter noch vorstelle.

 

Das Salt & Silver am Meer

Fast ein halbes Jahrhundert lang gab es im Restaurant Seekiste am Böhler Strand Eiderstedter Nordseeküche. Seit 2022 ist an bewährter Stelle das Konzept von zwei Hamburgern eingezogen, das inzwischen mindestens genauso viele Fans hat: das Salt & Silver am Meer. In Hamburg begeistern die Freunde Cozy & Jo mit den Rezepten von ihren Weltreisen schon seit Jahren die Gäste, nun ist mit dem Konzept am Meer mit frischer Küche und Produkten aus der Region ein weiteres Restaurant hinzugekommen.

Neben der Küche ist in St. Peter-Ording auch der Ort ein ganz besonderer. Das Restaurant Salt & Silver am Meer befindet sich im historischen Pfahlbau mitten am Böhler Strand. Hier kannst du das Essen zusammen mit einem großartigen Blick auf die Nordsee genießen. Und damit das auch wirklich klappt, solltest du gerade in den Sommermonaten unbedingt rechtzeitig reservieren.

 

Das Café Meersatt

Du bist auf der Suche nach einem schönen Café in St. Peter-Ording? Dann ist das Café Meersatt direkt am Böhler Deich zwischen Dünen und Salzwiesen eine Empfehlung und Dank der Lage etwas abseits vom Ort auch noch fast ein Geheimtipp. Und dabei bekommst du hier nicht nur leckeren selbstgebackenen Kuchen oder frische Waffeln, sondern die Aussicht auf die Nordsee gleich noch inklusive.

Die Inhaber Nicole und Fabius sind für ihr Café 2021 von Hamburg nach St. Peter-Ording gezogen und haben die leckeren Kaffeespezialitäten von Elbgold aus der Hansestadt mit Richtung Nordfriesland genommen. Seither kannst du in ihrem Café Meersatt frühstücken, auf ein Stück Kuchen vorbeischauen oder bei einem kühlen Drink auf der Sonnenterrasse den Ausblick aufs Meer genießen.

 

Der Westerhever Leuchtturm

Der Westerhever Leuchtturm ist das Wahrzeichen der Halbinsel Eiderstedt und eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten. Klar, dass du dieses Highlight auf keinen Fall verpassen darfst. Bei gutem Wetter sind der Leuchtturm und die beiden Wärterhäuschen bei einem Strandspaziergang in St. Peter-Ording schon am Horizont zu sehen. Und falls du genug Zeit hast, kannst du von hier immer an der Küste entlang mit dem Rad Richtung Westerhever fahren.

Der weiß-rote Leuchtturm wurde 1908 in Betrieb genommen. Heute ist das Leuchtfeuer allerdings automatisiert und in den Häusern des Leuchtturmwärters befinden sich Räume der Schutzstation Wattenmeer. Vom Parkplatz in Westerhever sind es 2,5 Kilometer bis zum Leuchtturm – ein schöner Spaziergang mitten durch die Salzwiesen. Schneller geht’s mit dem Rad, das du in der Saison am Parkplatz ausleihen kannst. Von Ostern bis Ende Oktober kannst du den Westerhever Leuchtturm auch bei einer Turmführung auch besichtigen. Oben erwartet dich ein toller Blick auf die Halbinsel Eiderstedt – und natürlich hinüber nach St. Peter-Ording.

 

Friedrichstadt

Zum Schluss gibt es noch einen Tipp für schöne Unternehmungen in der Umgebung von St. Peter-Ording. Das kleine Städtchen Friedrichstadt zwischen den Flüssen Eider und Treene ist nur eine halbe Stunde entfernt und unbedingt den Ausflug wert. Eben noch in Nordfriesland, bist du hier plötzlich mitten in Holland.

Die kleinen Grachten, alten Giebelhäuser und zahllosen Brücken erinnern dabei nicht von ungefähr an die Niederlande. Stadtgründer Herzog Friedrich III. von Schleswig-Gottorf gab hier Anfang des 17. Jahrhunderts religiös verfolgten Niederländern eine neue Heimat, die zum Dank eine Stadt nach holländischem Vorbild gebaut haben. Heute kannst du in Friedrichstadt auf den Grachten entlang schippern, durch die kleinen Gässchen schlendern oder auch einfach nur bummeln gehen. Egal ob auf dem Weg in den Urlaub in St. Peter-Ording, als Tagesausflug zwischendurch oder auf dem Weg zurück: Friedrichstadt lohnt den Besuch!

 

Praktische Tipps

St. Peter-Ording liegt auf der Halbinsel Eiderstedt in Nordfriesland. Von Hamburg aus sind es mit dem Auto oder der Bahn etwa zwei Stunden bis in den beliebten Ferienort. Ob für einen Tagesausflug oder den Urlaub: Vor Ort bist du am besten mit dem Fahrrad unterwegs und findest in jedem Ortsteil verschiedene Anbieter zum Fahrradverleih. Schöne Hotels sind auch das Hotel Zweite Heimat und das Strandgut Resort direkt neben der Dünentherme. Zu den beliebten Unterkünften in St. Peter-Ording gehören außerdem Ferienwohnungen und Appartements. Eine gute Auswahl für die Buchung bietet dir Booking.com.

Noch mehr Tipps und Bilder findest du in meinen Instagram Story-Highlights und weitere Ideen und schöne Ziele für St. Peter-Ording und die Halbinsel Eiderstedt außerdem im Wochenender Nordseeküste oder im Reise-Know-How Nordseeküste Schleswig-Holstein. In meinem Artikel „Urlaub am Meer: Tipps für Ferien in Schleswig-Holstein“ gibt’s außerdem noch Ideen für weitere Urlaubsziele im Norden.

Kennst du St. Peter-Ording und hast weitere Tipps? Dann freue ich mich über deinen Kommentar. Und wenn dir der Artikel gefallen hat, teil ihn doch gerne mit deinen Freunden! Damit du keine neue Geschichte mehr verpasst, kannst du mir außerdem auf Facebook, Pinterest, Instagram, Bloglovin‘, Flipboard oder Tripadvisor folgen. Oder du abonnierst dir My Happy Places als Newsletter.

 

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