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„Hier geiht di dat goot“ steht in großen Lettern über dem Spa-Bereich der Küstenperle. Und tatsächlich ist das Strandhotel an der Büsumer Perlebucht mit seinem maritimen Flair perfekt für einen Wellnesstrip ans Meer.
Der erste Eindruck: Es ist ordentlich windig in Büsum. Perfekt! Wir hatten Lust auf einmal Durchpusten und ganz viel frische Seeluft – und das scheinen wir hier direkt am Deich tatsächlich ausreichend zu bekommen. Der Wetterbericht fürs Wochenende ist ziemlich durchwachsen, typisches norddeutsches Schietwetter halt. Uns stört das nicht, denn so können wir den Spa- und Wellnessbereich entspannt nutzen – ganz ohne das drängende Gefühl, vielleicht doch lieber draußen am Strand sein zu wollen. Den obligatorischen Spaziergang am Meer haben wir trotzdem schon hinter uns, meine Wangen sind rot von Kälte und Wind. Also nichts wie rein in die Küstenperle!
Küstenperle: Fofftein för de ganze Familie
Schon im Eingangsbereich stehen der Norden und das Maritime des Hafenstädtchens Büsum im Mittelpunkt. Bereits „De lütte Laden“ empfängt die Gäste auf Platt – und das zieht sich durch das gesamte Hotel. Im Restaurant gibt es „scheun wat to eeten“ und das Team begrüßt die Gäste zur „Fofftein för de ganze Familie“. Fofftein ist ein Plattdeutsches Wort mit doppelter Bedeutung: Es heißt eigentlich fünfzehn, bedeutet aber auch Pause – abgeleitet von der viertelstündigen Pause der Hafenarbeiter.
Sogar an die vierbeinigen Gäste wurde hier gedacht: Neben der Tür steht ein großer Korb mit Handtüchern, um die Pfoten nach dem Spaziergang am Meer wieder sauber zu bekommen. Für uns heißt es jetzt aber erstmal Einchecken.
Die lokalen Bezüge gibt es in der Küstenperle übrigens fast überall. In der Bibliothek im Erdgeschoss ist beispielsweise das überdimensionale Porträt eines Seemanns der Hingucker. Am Eingang zeigt außerdem die von einer Künstlerin gestaltete riesige Karte von Büsum die Highlights des Ortes – vom Hotspot für Sonnenuntergänge bis zur besten Fischsuppe. Und im Spa sorgt eine riesige Fototapete mit den für Büsum so typischen Krabbenfischerkuttern für einen Hauch Hafenatmosphäre.
Im Zimmer: Maritimes Flair und ein Stück Geschichte
Das im September 2017 eröffnete Vier-Sterne-Hotel mit seinen 92 Zimmern ist eines der Beispiele für die Verjüngung des Traditionsurlaubsortes an der schleswig-holsteinischen Westküste. Dank neuer Häuser wie der Küstenperle wird auch der Kurztrip ans Meer übers Wochenende problemlos möglich. Das moderne Hotel mit seinem nordisch-frischen Flair spricht außerdem zusätzliche Zielgruppen an: Paare und junge Familien, die wert auf Qualität und modernes Design legen – und für die der etwas in die Jahre gekommene Küstenort bisher vielleicht gar nicht in Frage gekommen wäre.
Das frische Design zeigt sich in der Küstenperle auch in den Zimmern. Hier wird nicht nur das Blau des Meeres aufgegriffen, sondern es gibt zudem haufenweise Lokalkolorit: von der Rolle Seemannsgarn als Nachttisch über die überdimensionale Seekarten als Tapete oder die historischen Bilder mit Büsumer Motiven an der Wand, die von der Geschichte des Ortes erzählen.
Durch das gesamte Hotel zieht sich außerdem das hauseigene Design der Küstenperle mit maritimen Elementen wie Möwen, Seesternen und Fischen. Das findest du von der Box mit den Kosmetiktüchern im Bad bis zu den Servietten im Restaurant.
Neben den Standard- und Komfortzimmern gibt es in dem Strand- und Wellnesshotel auch Familienzimmer sowie Familiensuiten. Das absolutes Highlight liegt allerdings ganz oben: In der Wellnesssuite mit Dachterrasse und eigener Sauna ist auch der Meerblick inklusive.
Wellness: Hier geiht di dat goot
Bei uns steht dieses Wochenende aber Wellness auf dem Programm – und da kommt das Motto „Lot dien Seel mol bummeln“ genau richtig. Die Seele baumeln lassen, das ist im Spa-Bereich der Küstenperle wunderbar möglich. Hier warten ein Schwimmbad, zwei Saunen (65 und 90 Grad) sowie ein Dampfbad (45 Grad) auf die Gäste. Wer mag, kann nebenan eine der verschiedenen Massagen und Treatments buchen und sich verwöhnen lassen.
Für mich geht es nach dem winterlichen Spaziergang an der Büsumer Waterkant nun aber erstmal zum Aufwärmen in die Sauna – und zusammen mit einem guten Buch lässt es sich hier problemlos den ganzen Nachmittag zwischen Sauna, Schwimmbad und Ruheraum pendeln.
Restaurant Deichperle: Norddeutsch lecker
So viel Wellness macht allerdings auch irgendwann hungrig – und es wird Zeit für die Deichperle. Gut, dass wir für den Abend bereits einen Tisch im Restaurant reserviert haben. In der Deichperle stehen nicht nur regionale Klassiker wie Büsumer Krabbensuppe oder Dithmarscher Grünkohl auf der Karte, sondern auch verschiedene Fleisch-, Fisch und vegetarische Gerichte. Und auch hier sorgen der Fischkutter an der Wand und die Einrichtung für den maritimen Touch. Morgen früh wartet hier außerdem das Frühstücksbüffet auf uns.
Für den Absacker am Abend bietet sich aber erstmal noch die Bar Schneiders an. Hier kannst du es dir mit dem Drink direkt am knisternden Kaminfeuer gemütlich machen. Wer es ruhiger mag, zieht sich zum Lesen in die kleine Bibliothek gegenüber zurück.
Perlebucht: Durchpusten beim Spaziergang am Meer
Nach dem ausgiebigen Frühstück ist die Küstenperle am nächsten Morgen der perfekte Startpunkt für einen Spaziergang an der Nordsee. Das Strandhotel liegt direkt an der Büsumer Familienlagune Perlebucht. Jetzt im Winter sind hier vor allem Kitesurfer unterwegs, im Sommer ist die Badebucht mit Wassergarantie aber prädestiniert für Familien mit Kindern.
Im Moment ist allerdings gerade Ebbe – und vor uns liegt deshalb das Unesco-Weltnaturerbe Wattenmeer. Für eine Wattwanderung haben wir allerdings nicht die richtigen Sachen dabei und laufen deshalb stattdessen am Deich entlang Richtung Zentrum. Auch rund um Hafenbecken und Leuchtturm wird gerade kräftig gebaut. Büsum verändert sich und macht sich hübsch für neue Gäste. Genau wie die Küstenperle ein Grund, bald mal wieder zu kommen.
Die Preise für das Doppelzimmer im Strandhotel & Spa Küstenperle in Büsum starten bei 79 Euro inkl. Frühstück. Tipps für einen Ausflug ins benachbarte St. Peter-Ording findest du übrigens im Artikel „St. Peter-Ording: Strand, Meer und ein Leuchtturm“. Und wenn dir der Artikel gefallen hat, teil ihn doch gerne mit deinen Freunden! Damit du keine neue Geschichte mehr verpasst, kannst du mir außerdem auf Facebook, Pinterest, Instagram und Tripadvisor folgen. Oder du abonnierst dir My Happy Places als Newsletter.
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