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Wiener Riesenrad, Stephansdom, Hofburg oder Hundertwasserhaus: In Österreichs Hauptstadt erwartet dich eine Fülle weltberühmter Sehenswürdigkeiten. Was du nicht verpassen solltest? 15 Highlights, Attraktionen und Geheimtipps für deine Städtereise nach Wien.
Wien steht schon seit vielen Jahren ganz vorne auf der Liste der lebenswertesten Städte der Welt. Und das hat einen guten Grund: In Österreichs Hauptstadt erwartet dich ein großartiger Mix aus imposanter Architektur, Tradition, entspannter Atmosphäre, viel Grün und Kulturangeboten von Weltrang.
Du planst gerade deine erste Reise an die Donau und fragst dich, welche Orte du in Wien unbedingt sehen musst? In diesem Artikel findest du neben einer Liste der wichtigsten Sehenswürdigkeiten Wiens alles, was die Stadt zu bieten hat und du nicht verpassen solltest. Natürlich gibt’s dazu auch einige Insider-Tipps und persönliche Empfehlungen für deinen Städtetrip. Los geht’s!
Hofburg

Viele Besucher verbinden mit Wien bis heute die imperiale Vergangenheit. Die berühmte k. u. k. Zeit hat die Stadt geprägt und ist noch immer sichtbar – ganz besonders rund um die Hofburg. Hier mitten in Wiens Innerer Stadt steht das imperiale Erbe der Kaiserzeit weiter im Mittelpunkt und zieht tägliche zahlreiche Besucher aus aller Welt an. Und so zählt die Hofburg ohne Frage zu Wiens wichtigsten Sehenswürdigkeiten und beliebtesten Attraktionen – und gehört für dich auf die Liste der Must Dos.
In dem imposanten Komplex erwartet dich ein Labyrinth aus 2.500 Räumen und 19 Höfen mit dem Sisi-Museum, den Kaiserappartments und der Silberkammer als Highlights. Nicht nur für Pferdefans lohnt sich außerdem ein Abstecher in die Stallungen direkt nebenan: In der Spanischen Hofreitschule zelebrieren die weltberühmten Lipizzaner noch heute ihre Künste.
Wiener Riesenrad

Mindestens genauso bekannt wie die Hofburg ist das Wiener Riesenrad – ein weiteres Wahrzeichen von Österreichs Hauptstadt. 1897 zur Feier des 50. Thronjubiläums von Kaiser Franz Joseph I. errichtet, war es eines der größten der Welt. Heute gibt es längst deutlich größere Riesenräder, so schön nostalgisch wie in Wien ist es sonst aber nirgends. Und so schwebst du gemütlich in einer der roten Kabinen über den Dächern der Stadt und genießt den Ausblick.
Direkt zu deinen Füßen liegt unten der Prater, Wiens grüne Lunge und Naherholungsgebiet. Heute ist der Name vor allem Synonym für den Wurstelprater oder Volksprater, den kunterbunten Vergnügungspark mit seinen 365 Tage im Jahr geöffneten Attraktionen. Ein Highlight dort ist neben dem Riesenrad die Wiener Dependance von Madame Tussauds – also unbedingt genug Zeit einplanen.
Hundertwasserhaus

Weiter geht’s zu Wiens buntestem Highlight: Das Hundertwasserhaus gehört ohne Frage zu den Must Sees nicht nur für Kunst- und Architekturfans. Außergewöhnlich, farbenfroh und so ganz anders sieht Wiens wohl berühmteste Wohnhausanlage aus und gehört zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Entworfen hat das Gebäude in der Löwengasse der Wiener Künstler Friedensreich Regentag Dunkelbunt Hundertwasser. Mit der außergewöhnlichen Architektur des Anfang der 80er Jahre gebauten Gebäudes hat er sich bis heute ein Denkmal gesetzt.
Das Hundertwasserhaus ist ein ganz „normales“ Wohnhaus kann deshalb nicht besichtigt werden. Nicht weit entfernt findest du in dem ebenfalls von Hundertwasser entworfenen Kunst Haus Wien aber ein Museum mit der weltweit größten permanenten Sammlung seiner Werke. Immer noch ein Geheimtipp ist die von Hundertwasser gestaltete Müllerverbrennungsanlage in Spittelau – ein Ausflugstipp nicht nur für Fans des Künstlers.
Stephansdom

Zurück in der Inneren Stadt geht’s ins geografische und zugleich auch spirituelle Zentrum Wiens. Dort steht der Stephansdom, ein weiteres Wahrzeichen der österreichischen Hauptstadt. Mit seinem bunten Ziegeldach ist der gotische Bau ein Hingucker und beliebtes Fotomotiv. Von den Wienern wird die Domkirche St. Stephan liebevoll „Steffl“ genannt – und für dich gehört sie auf die Liste der Top-Sehenswürdigkeiten, die du auf keinen Fall verpassen darfst.
In der höchsten Kirche Österreichs gibt es nämlich einiges zu sehen: Neben den wertvollen Altären und dem Domschatz kannst du die Katakomben, die Türmerstube im Südturm und die berühmteste Glocke des Landes und drittgrößte Europas, die „Pummerin“ besichtigen. Anschließend warten rund um den Dom die berühmten Fiaker auf Gäste – eine weitere beliebte Attraktion für einen Wien-Besuch.
Schloss Schönbrunn

Noch mehr imperiales Erbe erwartet dich im Schloss Schönbrunn, der ehemaligen Sommerresidenz der Habsburger. Was früher eine Landpartie war, ist längst Teil der Stadt und heute gut mit der U-Bahn zu erreichen. Kaiserin Maria-Theresia hat den früheren Herrensitz Mitte des 18. Jahrhunderts vom Jagdschloss zum Mittelpunkt der Monarchie ausbauen lassen und hier mit ihrer Familie gelebt. 1.400 Räume zählt Schloss Schönbrunn insgesamt, 40 davon kannst du im Rahmen der Grand Tour besichtigen.
Mindestens genauso sehenswert wie das Schloss selbst ist der weitläufige Schlosspark, der zum Spaziergang einlädt. Die Gartenanlage, der Neptunbrunnen mit seinem Wasserfall oder das große Palmenhaus sind beliebte Fotomotive, genau wie die Gloriette oben auf dem Schönbrunner Berg. Von hier hast du einen herrlichen Ausblick über Wien – längst kein Geheimtipp mehr, aber immer wieder schön.
Naschmarkt

Nach Kultur und Geschichte gibt’s als nächstes Kulinarik – und was eignet sich besser dafür als der „Bauch von Wien“. Zwischen der Linken und Rechten Wienzeile zieht sich der Naschmarkt entlang, der seinem Namen alle Ehre macht. Auf Wiens größtem innerstädtischen Markt gibt es fast nichts, was es nicht gibt. Rund 120 Verkaufsstände bieten Obst und Gemüse, Gewürze und andere Köstlichkeiten aus aller Herren Länder.
Statt der klassischen Markthallen erwarten dich in Wien überdachte Stände und kleine Häuschen. Und neben Lebensmitteln findest du dort auch das ein oder andere Mitbringsel. In den vergangenen Jahren hat sich der Naschmarkt außerdem zu einem Gastro-Hotspot entwickelt. Seinen Ursprung hat hier zum Beispiel die inzwischen international bekannte Restaurantkette NENI – ein Tipp nicht nur für einen kleinen Snack zwischendurch.
Wiens Zuckerbäcker

Auf keinen Fall verpassen darfst du in Wien natürlich auch die Zuckerbäckereien der Stadt. In den Auslagen der K. u. K. Hofzuckerbäcker wie Demel oder Gerstner läuft sicher auch dir schon beim Anblick das Wasser im Mund zusammen. Es erwarten dich feinste Patisseriekunst und ein Paradies für Naschkatzen.
Die Auswahl ist riesig – und doch wählen am Ende viele den Klassiker: die Sachertorte. Zu einem Besuch in Wien gehört das Stück Schokoladentorte mit Schlagobers, wie die Sahne hier heißt, einfach dazu. Wer genau Wiens bekanntesten Kuchen erfunden hat und damit die Original Sacher-Torte, darüber haben der Hofzuckerbäcker Demel und das namensgebende Hotel Sacher lange gestritten. Die Torte mit Marillenmarmelade und Schokoladenglasur schmeckt allerdings bei beiden gut.
Graben

Imperiales Ambiente gibt es in Wien auch beim Shopping. Nach deiner Kaffeepause kannst du dich direkt ins Einkaufsvergnügen stürzen, liegt zum Beispiel das Café Demel doch am Kohlmarkt und damit mitten an einer von Wiens wichtigsten Einkaufsstraßen.
Im Zentrum von Österreichs Hauptstadt sind Prunk und Pracht der Habsburger-Zeit bis heute erhalten und bilden die Kulisse für ein entspanntes Einkaufs- und Flaniervergnügen. Und so findest du rund um den Graben oder entlang der Kärtner Straße moderne Kaufhausketten in imposanten k. u. k. Gebäuden. Allein fürs Window Shopping lohnt sich dieser Stadtspaziergang.
Schloss Belvedere

Nächster Stopp: das Schloss Belvedere, das einen kleinen Spaziergang außerhalb der Innenstadt liegt. Im Sommer lässt es sich schön durch den barocken Garten flanieren, vorbei an Springbrunnen, Blumenbeeten und den markanten Sphinx-Figuren.
Die Anlage ist unterteilt in das Untere und Obere Belvedere – und inzwischen ein Zuhause für die Kunst. Im Oberen Belvedere hängt das berühmteste Kunstwerk Österreichs: Gustav Klimts „Der Kuss“. Allein dafür lohnt sich der Besuch des Museums. Das Belvedere besitzt mit 24 Arbeiten die weltweit größte Sammlung an Klimt-Gemälden. Aber auch ansonsten lohnt sich der Besuch – nicht nur für Kunstfans.
Museumsquartier

Kunst gibt’s auch im Museumsquartier (MQ), aber nicht nur. Das MQ ist mit seinen rund 60 kulturellen Einrichtungen eines der weltweit größten Kulturareale und ein perfektes Beispiel dafür, wie sich in den ehemaligen Hofstallungen traditionsreiche Geschichte und Moderne verbinden lassen. Heute findest du hier einige der besten und bekanntesten Museen Wiens. Das schon architektonisch auffallende MUMOK (Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig) und das kaum weniger markante Leopold Museum ziehen mit ihren einzigartigen Sammlungen Kunstfans an, für die Kleinen gibt’s das Zoom Kindermuseum.
Im Sommer lässt es sich im Innenhof zwischen dem ganzen Sightseeing außerdem herrlich entspannen. Und fast noch ein Geheimtipp ist die Ende 2020 auf dem Dach des Leopold Museums eröffnete Kulturterrasse MQ Libelle. Von der Rooftop Bar „Zur Libelle“ hast du einen herrlichen Ausblick.
Naturhistorisches Museum

Du bist nicht Team Kunst, sondern Team Naturwissenschaft? Dann wartet auf dich direkt nebenan ein weiteres Highlight. Das Naturhistorische Museum Wien zählt mit seinen rund 30 Millionen Sammlungsobjekten zu den bedeutenden naturwissenschaftlichen Museen der Welt und ist eines der größten Museen in Österreich. Hier haben die ehemals kaiserlichen Sammlungen ein neues Zuhause gefunden und zählen eine riesige Meteoritensammlung, Präparate von ausgestorbenen Tieren und Dinosaurier-Modelle zu den Highlights.
Ein Tipp für Kaffeefans ist das Café Restaurant in der Kuppelhalle. Das prunkvolle Ambiente, die Wiener Mehlspeisen und der Ausblick lohnen sich auch, wenn du gar nicht vor hast, ins Museum zu gehen.
Karlskirche

Wiens berühmteste Kirche ist ohne Zweifel der Stephansdom, direkt danach folgt aber auch schon die imposante Karlskirche. Mit ihrer grünen Kuppel überragt sie den Karlsplatz bereits von weitem und ist eines der beliebtesten Fotomotive der Stadt – vor allem im Sommer, wenn sich die Karlskirche im Wasser des Brunnens auf dem Vorplatz spiegelt. Dann ist auch der Platz ist ein beliebter Treffpunkt.
Im Inneren der barocken Kirche erwarten dich viel Gold und Marmor – und neben der Orgelempore der Zugang zur Außenterrasse, von der du einen tollen Ausblick über den Karlsplatz, den angrenzenden Park und den Musikverein hast.
Burgtheater

Wien steht nicht nur für Kunst, sondern auch für Kultur und neben der Wiener Staatsoper zählt das Burgtheater zu den Kulturinstitutionen von Weltrang. Die Burg, wie sie bei Kennern heißt, gilt als eine der bedeutendsten Bühnen Europas und ist nach der Comédie Française das zweitälteste europäische Sprechtheater. Der heutige Bau befindet sich zentral an der Ringstraße gegenüber vom Rathaus und ist Spielstätte vieler renommierter Theaterschauspieler.
Für einen umfassenden Eindruck sicherst du dir am besten Karten für eine der Vorstellungen. Falls die schon ausverkauft sind, kannst du bei einer Führung einen Blick hinter die Kulissen des Burgtheaters werfen.
Donaukanal

Nach all der Kultur und imperialen Pracht wird’s Zeit für etwas Buntes und Kreatives. Und zu einem angesagten Sommer-Hotspot zwischen Weggehmeile und Street Art hat sich in den vergangenen Jahren der Donaukanal entwickelt. Früher war er Hauptarm der Donau, heute ist er das Zuhause von einem der beliebtesten Stadtstrände Europas.
Am Donaukanal findest du das Wiener Badeschiff, Cafés und Restaurants wie das NENI am Wasser oder die Strandbar Herrmann. Dort gibt’s Beach-Feeling mitten in der Stadt und einen perfekten Ort, um nach all dem Sightseeing mit einem Drink in der Hand und den Füßen im Sand den Tag ausklingen zu lassen.
Grinzing

Apropos den Tag ausklingen lassen: Dazu gibt’s zum Schluss noch einen Tipp, der für die meisten Wien-Besucher noch zu den Insider-Tipps zählt. Wien ist nämlich umgeben von Weinbergen und der Anbau hier hat eine lange Tradition. Österreichs Hauptstadt ist sogar die einzige Metropole weltweit in der die Trauben innerhalb der Stadtgrenzen angebaut werden. Neustadt und Nußdorf, Mauer, Heiligenstadt oder Stammersdorf heißen die Weindörfer.
Das bekannteste Winzerdorf ist Grinzing – und das ist nur eine Straßenbahnfahrt von der Innenstadt entfernt. Mit der Linie 38 kannst du vom Schottentor direkt bis in die Weinberge fahren und dort in einer der Buschenschenken den Heurigen genießen.
Praktische Tipps:
Aus Süddeutschland ist Wien leicht mit dem Auto oder der Deutschen Bahn zu erreichen, letztere bietet auch immer wieder günstige Specials für Österreich. Ansonsten gibt es Direktflüge aus allen großen Städten. Sowohl vom Hauptbahnhof als auch vom Westbahnhof bist du schnell in der Stadt. Und vor allem die Innere Stadt lässt sich gut zu Fuß erkunden. Für längere Strecken ist das WienMobil Rad eine super Alternative. Raus nach Schönbrunn oder in die Heurigen-Gebiete kannst du mit den Wiener Linien fahren. Hier lohnt sich oft ein Tagesticket.
Wenn du viele Sehenswürdigkeiten auf dem Programm hast, ist eventuell auch die Vienna City Card für dich interessant. Das Ticket, Stadtführungen und weitere Touren kannst du bei GetYourGuide buchen. Ein Hoteltipp ist das 25hours am Museumsquartier, mehr dazu findest du im Artikel „25hours Hotel Wien: Willkommen im Zirkus“. Weitere Hoteltipps findest du auf Booking.com. Weitere Infos findest du auch auf den Seiten von Wien Tourismus unter www.wien.info.
Warst du schon in Wien? Hast du noch mehr Tipps? Dann freue ich mich, über deinen Kommentar! Und wenn dir der Artikel gefallen hat, teil ihn doch gerne mit deinen Freunden! Damit du keine neue Geschichte mehr verpasst, kannst du mir außerdem auf Facebook, Pinterest, Instagram, Flipboard oder Tripadvisor folgen. Oder du abonnierst dir My Happy Places als Newsletter.
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6 Kommentare
Aaah, das weckt tolle Erinnerungen an einen Kurzrip nach Wien! Vieles von dem gerade gelesenen haben wir auch besucht, einiges ist noch offen. Ein Hundertwasserhaus haben wir hier in Magdeburg übrigens auch 😅
Liebe Cornelia,
das freut mich, dass der Artikel bei dir schöne Reiseerinnerungen weckt! Und ja, Hundertwasser-Architektur gibt es auch bei uns in Deutschland, im Norden zum Beispiel den Hundertwasser-Bahnhof in Uelzen.
Viele Grüße
Britta
Dein Blogbeitrag über Wien lässt mich in Erinnerungen schwelgen. Das Hundertwasserhaus hat mich beeindruckt. Meine Tochter war als kleines Mädchen total vom „Sissi-Schloss“ begeistert.
Das freut mich, liebe Dagmar! Das klingt, als ob deine Tochter inzwischen schon größer ist und ein neuer Wien-Urlaub an der Zeit 😉
Hallo Britta, ein klasse Beitrag über Wien. War schon des Öfteren in dieser wunderschönen Stadt und habe mir alles angesehen. Auch in meinem Reiseblog habe ich schon über Wien geschrieben; nämlich über einen Besuch der Katakomben unter dem Stephansdom. Kannst Dir ja gerne mal ansehen.
LG Thomas
Hallo Thomas,
ich freu mich, wenn dir als Wien-Experte der Artikel gefallen hat 😊 Danke auch für den Tipp!
LG Britta